IG Synagoge
Die IG Synagoge, eine Dependance des Heimatmuseums Hoya, bietet Ausstellungs-, Informations- und Veranstaltungsräume zum Thema Jüdisches Leben.
Sie befinden sich im ehemaligen Geschäftshaus Trefurt, Deichstr. 3, in unmittelbarer Nähe der Häuser, in denen Hoyas jüdische Bürger einst zu Hause waren.
Die Interessengemeinschaft soll ein Ort des Miteinanders und des Austausches sein von Wissen, Erfahrungen, Erlebnissen und Hoffnungen.
Verantwortlich zeichnet die „Interessengruppe Synagoge Hoya“ (IG).
Sie trifft sich jeden 1. Mittwoch im Monat um 19.00 Uhr.
Geöffnet hat der Treffpunkt jeden Donnerstag von 10 – 12 Uhr
und nach Absprache mit Elfriede Hornecker ( 04251-1260) oder
Heike Huth (04251-2615).
E-Mails an igsynagoge@museum-hoya.de
Chanukkia – und Friedenslicht in Hoya
Während das Friedenslicht aus Bethlehem seit vielen Jahren in Hoya weitergegeben
wird, wird eine Chanukkia in diesem Jahr das erste Mal für die Öffentlickeit leuchten.
Sie ist nicht ganz so groß wie die auf dem Opernplatz in unserer Landeshauptstadt
(6m Höhe), aber doch immerhin 1.80m hoch. Und sie steht nicht draußen, sondern
im „Treffpunkt Trefurt“ in der Deichstr. 3. Eine Chanukkia ist ein 9-armiger
Leuchter, deren Kerzen zum jüdischen Lichterfest Chanukka angezündet werden.
Chanukka erinnert an ein Lichtwunder, das sich vor mehr als 2000 Jahren bei der
Einweihung des 2. Tempels in Jerusalem ereignet haben soll.
Chanukka ist ein fröhliches Fest mit Leckereien wie Latkes u. Punsch und dem
traditionellen Dreidel-Spiel für Kinder.
Die IG Synagoge lädt alle interessierten großen und kleinen Hoyaer dazu ein,
am Sonntag, den 18.12.2022 um 16.00 Uhr.
Die Besucher können live miterleben, wie der Hilgermisser Kunsthandwerker
Hermann Bischoff seine Menora (s. Bericht in der Kreiszeitung vom 10.Nov.)
zur Chanukkia umwandelt, indem er sie um 2 Leuchtarme erweitert.
In geselliger Atmosphäre sind er und die Mitglieder der IG dann gerne bereit, die
Entstehungsgeschichte und die Bedeutung der Menora näher zu erläutern.
Als Gast wird Frau Pastorin Lier dabeisein und anschließend zum Friedenslicht-
Gottesdienst in die Martin-Luther Kirche Hoya einladen.
Besuch von Joan und Elizabeth Herman, Tochter und Enkelin des Ernst Elias, der als einziges Mitglied seiner Familie 1939 aus Hoya in die USA emigrieren konnte.
Joan Herman, geb. Elias, und Liz Herman vor der Abbruchstelle Deichstr. 16
Vom 10. bis 12. November besuchten Joan Herman und ihre Tochter Liz Hoya, die Stadt, in der der Name Elias für zwei Jahrhunderte jüdische Familientradition stand, bis die letzten Verwandten in die Vernichtungslager geschickt wurden.
Am 11.10. trugen sich Joan und Elizabeth Herman in das Goldene Buch der Stadt Hoya ein.
Im Schulmuseum, der früheren Mittelschule, die Ernst Elias und sein Bruder Adolf besuchten
Aus den Aktivitäten der Interessengemeinschaft Synagoge im Heimatmuseum Hoya
Ausgrabungen auf dem Grundstück der Synagoge Hoya
2021 erwarb die Stadt Hoya das Grundstück Deichstr. 31, auf dem von 1833 bis zur Pogromnacht 1938 die Hoyaer Synagoge stand.
Sie war eine der größten im Königreich Hannover.
(Katasterblatt von 1888)
1938 wurde die Synagoge von den Nazis zerstört. Auf dem Grundstück wurde eine Tankstelle gebaut. Seit 1996 befindet sich am Rand eine kleine Gedenkstätte, an der seitdem zum Jahrestag der Pogromnacht an die jüdischen Familien erinnert wird, die hier lebten, vertrieben und ermordet wurden.
Im Juni 2021 legte der Kommunalarchäologe Dr. Daniel Lau, unterstützt von ehrenamtlichen Helfern, nun die Grundmauern des Gebäudes frei.
Damit sind in Hoya einzigartige Spuren jüdischen Lebens sichtbar geworden, die in weitem Umkreis ihresgleichen suchen.
Näheres ist im Treffpunkt Trefurt – Deichstraße 3 – zu erfahren.